Orginaler Blog-Post: DUS-Exodus und der Plan danach – Freifunk Kreis GT
Wie auf Mastodon kommuniziert, müssen wir unsere kleine Serverfarm in einem Düsseldorfer Rechenzentrum zum nächsten Quartal aufgeben. Ein Update zum Plan danach.
Die, ursprünglich in einem RZ in Gütersloh beheimatete, 2020 nach Düsseldorf verlagerte Serverfarm bei Plusserver war die Keimzelle von »Freifunk Gütersloh« — woraus letztlich der 4830.org e. V. enstanden ist. Praktisch am Hosting in Gütersloh waren die kurzen Wege — man konnte kurzfristig, ohne 3+ Stunden durch Deutschland cruisen zu müssen, an die Hardware ran. Weniger gut waren Dinge, die eigentlich gar nicht geschehen dürften und daß sie sich dennoch wiederholten. Aber das zeigt eigentlich nur die Wichtigkeit des »Chaos Monkey«-Ansatzes, den Netflix seinerzeit beim Wechsel »in die Cloud« einführte. (Ja, wenn wir als non-profit erstmal da sind, dann haben wir alle Internetlevel wirklich durchgespielt ;-))
Aber genug von der Memorylane, wie geht’s nun weiter? Wir haben 6 Server in Düsseldorf mit ca. 50 VMs, die wir im laufenden Betrieb auf andere Server in anderen Standorten verteilen müssen. Zudem ist unsere Hardware massiv überaltert — zwar noch immer Größenordnungen schneller als ein Raspberry Pi 4 – aber nicht mehr um den Faktor 10 –, aber auch signifikant langsamer als modernene Hardware.
Unter anderem im Zuge des anstehenden Auszugs aus dem Plusserver-RZ in Düsseldorf thematisierten wir dies, und dankenswerterweise fanden sich Spenden und Spender für neue(re) Serverhardware. Für die 6 Server in DUS bekommen wir 3 ca. doppelt so leistungsstarke Server, und auch unsere sonstigen Server können wir durch ca. doppelt so potente Systeme ersetzen (jeweils mehr und schnellere Cores).
In der Summe werden wir etwas Plattenplatz verlieren, aber bei jedem System mit mehr lokalem Platz als zuvor rauskommen. Für All-Flash-Systeme reicht es zwar nicht, aber unsere Anwendungen sind auch weniger von IOPS abhängig ;-) Und auch für »Frankfurt statt Düsseldorf« konnten wir (Rack-) Plätze finden, sodaß wir am Ende des Tages einerseits neuere Hardware vor der Abschaltung der in Düsseldorf haben sollten – leichtere Migration – und insgesamt früher als gedacht das Projekt »Hardware-Refresh« umsetzen können.
Wieder einmal tausend Dank an alle Förderer und Spender (zu denen, FTR, die Stadt Gütersloh erneut nicht gehört; entsprechend wird spöttisch nun die Änderung der SSID im Stadtgebiet auf »statt.guetersloh.freifunk.net« erwogen)!
